Steven Saylor

Kurzgeschichten

Die meisten der hier aufgeführten Kurzgeschichten sind zuerst in Zeitschriften veröffentlicht und später in der Sammlung The house of the Vestals (New York : St. Martin's Press, 1997) zusammengestellt worden (hier benutzt in der Taschenbuchausgabe 1998), weitere in einer zweiten Sammlung, A gladiator dies only once (New York : St. Martin's Press, 2005, (hier benutzt in der Taschenbuchausgabe London : Robinson, 2006)). Für die genauen Publikationsdetails sei auf die alphabetische Liste verwiesen.

»Death wears a mask« (1992)

Inhalt

[80 v. Chr., Sept. 15–16] Gordianus besucht mit dem stummen Eco, den er bei sich aufgenommen hat, zum ersten Mal eine Theatervorstellung bei den Ludi Romani. Wie er von seinem Jugendfreund Statilius, einem Schauspieler der Truppe des Roscius, erfährt, kommt Plautus' Stück »Aulularia« zur Aufführung. Statilius ist verärgert, weil der Sklavenschauspieler Panurgus die bessere Rolle erhalten hat, und beunruhigt, als der Geldverleiher Flavius im Publikum erscheint und sich neben Gordianus und Eco setzt.

Die Aufführung beginnt, und Gordianus muß zugeben, daß Panurgus talentierter ist als Statilius. Bei einer gemeinsamen Szene der beiden Schauspieler verlaßen Flavius und sein Leibwächter auf einmal ihre Plätze. Später hört Gordianus einen Schrei hinter der Bühne, und plötzlich übernehmen die Schauspieler teilweise andere Rollen. Gordianus erfährt den Grund, als Statilius ihn heimlich hinter die Bühne bittet: Panurgus ist erstochen worden. Sein ursprünglicher Besitzer Chaerea, der ihn an Roscius ausgeliehen hat, fordert Schadenersatz, und Gordianus soll auf Roscius' Bitte den Fall aufklären. Er kommt zunächst nicht weiter (verdächtig ist vor allem Statilius, aber auch Roscius oder Chaerea), doch am Abend scheint Eco eine Idee zu haben; leider kann er sie Gordianus nur unvollkommen mitteilen und ist darüber sehr verärgert. Erst am nächsten Morgen kommt Gordianus zufällig auf die Lösung, die Eco schon eingefallen ist: Opfer des Mordanschlags sollte eigentlich Statilius sein, doch der Leibwächter des Flavius, der den Schuldner seines Herrn umbringen sollte, ist farbenblind und hat die Kostüme von Panurgus und Statilius (deren Gesichter er wegen der Masken nicht erkennen konnte) verwechselt. Roscius und Chaerea, die Flavius auf Schadenersatz verklagen können, zahlen Gordianus ein hübsches Honorar, von dem er Eco einen Lehrer bezahlen will; auch überlegt er, den so scharfsinnigen Jungen zu adoptieren.

Bewertung

Wie in mehreren anderen der Fälle für Gordianus hat Saylor hier eine Rede Ciceros als Ausgangspunkt der Handlung genommen, die für den Schauspieler Roscius, in dem es eben um die Frage des Schadenersatzes für einen getöteten Sklaven geht. Dieses Sujet erlaubt ihm zugleich, das römische Bühnenwesen der späten Republik vorzustellen, und er tut dies auf eine unaufdringliche, aber doch effektvolle Weise.

Auch hier steht wie so oft bei Saylor als ernste Thematik das Problem der Sklaverei im Hintergrund, in diesem Fall die von Gordianus beklagte Tatsache, daß der gewaltsame Tod eines Sklaven in Rom keiner Untersuchung wert war, es sei denn, er stellte einen wertvollen Besitz dar.

Der Kriminalfall mit der überraschenden Pointe durch die Farbenblindheit des Mörders ist recht effektvoll gearbeitet.

»The tale of the treasure house« (1993)

Inhalt

[80 v., Sommer] In einer heißen Sommernacht, die ihn nicht schlafen läßt, fordert Gordianus seine Sklavin und Geliebte Bethesda auf, ihm eine Geschichte aus ihrer Heimat Ägypten zu erzählen. Sie berichtet vom König Rampsinithus, dessen Schatzkammer heimlich beraubt wurde. Der König stellte dem Dieb eine Falle, in der er aber nur eine kopflose Leiche fand. Als Rampsinithus die Leiche öffentlich ausstellen ließ, brachte ein Komplize des Toten sie durch einen Trick an sich. Schließlich bot die Hetäre Naia dem König an, den Fall aufzuklären, und es gelang ihr, einen der Söhne des Baumeisters der Schatzkammer zum Geständnis zu bringen. Ihm und seinem Bruder, dem er den Kopf abschlagen mußte, als er in der Falle gefangen saß, hatte ihr Vater einen Geheimgang verraten. Wie verabredet, erhielt Naia von Rampsinithus außer einer großen Belohnung noch einen Wunsch erfüllt: das Leben des Täters, den sie heiratete.

Bewertung

Zur Abwechslung ist es nicht ein Fall Ciceros, sondern eine Geschichte Herodots (2, 121), die Saylor hier nacherzählt. Er hält sich über weite Passagen eng an die Darstellung des pater historiae, läßt allerdings die Auflösung so lange wie möglich im Unklaren, während Herodot sie von vornherein mitliefert. Eine größere Abweichung gibt es zum Schluß der Handlung: in der Vorlage ist es keine Hetäre, sondern die Tochter des Rampsinithus selbst, die sich prostituiert,[[1]] um den Täter zu überführen, der aber durch einen weiteren Trick entkommen kann und sich erst freiwillig stellt, als der König ihm Straffreiheit zusichert und ihn mit seiner Tochter verheiratet. Saylor hat die Änderung vermutlich vorgenommen, um in der Gestalt der schlauen Kurtisane Naia Bethesda zu spiegeln (außerdem erinnert sie an die bei Herodot etwas später [2, 134–135] erwähnte Hetäre Rhodopis).

Durch das ungewöhnliche Format ist dies keine Kriminalgeschichte im engeren Sinne, bei der man die Aufklärung direkt miterlebt, aber ein leichthändiger Tribut an den großen ionischen Geschichtenerzähler.

»A will is a way« (1992)

Inhalt

[78 v., Mai 18–28] Der reiche Müßiggänger Lucius Claudius bittet Gordianus um die Aufklärung eines seltsamen Vorganges: er hat als Zeuge den letzten Willen eines ihm unbekannten jungen Mannes unterzeichnet, der kurz danach gestorben sein soll, ist Asuvius, den jungen Mann, aber später auf der Straße begegnet. Gordianus findet, begleitet von Claudius, der sich von der Sache eine Abwechslung in seinem langweiligen Leben verspricht, heraus, daß Asuvius zu dem Zeitpunkt, als er angeblich sein Testament machte, bei einer Hure in einem Bordell war. Danach wurde er laut Aussage des Freudenmädchens von seinen Freunden Oppianicus und Avillius in die Gärten vor dem Esquilinischen Tor eingeladen. Dort befinden sich in Wirklichkeit freilich nur Müllkippen und Gräber; ein Landstreicher führt Gordianus und Claudius zu der halbverbrannten Leiche eines jungen Mannes. Gordianus kann jetzt den Fall rekonstruieren: Seine vorgeblichen Freunde Oppianicus und Avillius haben den reichen Erben Asuvius aus seiner Heimat, dem Landstädtchen Larinum, nach Rom gelockt, um ihn hier umzubringen. Das Testament, in dem sie sich selbst begünstigten, fälschten sie, indem Avillius sich für den todkranken Asuvius ausgab. Während Gordianus nicht recht sieht, wie er seine Schlüsse vor einem Gericht beweisen könnte, läßt Claudius von Asuvius' Freigelassenen Avillius vor den für Verbrechensaufklärung zuständigen Triumvir bringen. Avillius gesteht den Mord, zu dem Oppianicus ihn angestiftet habe, kommt durch Bestechung aber ungeschoren davon (die Erbschaft geht ihm und Oppianicus allerdings verloren). Lucius Claudius ist durch die Ereignisse zu einer energischeren Persönlichkeit geworden.

Bewertung

Wieder ist es eine Passage bei Cicero, die Saylor geschickt ausgestaltet, diesmal aus der Rede für Cluentius Habitus, der einige Jahre später[[2]] angeklagt war, seinen Stiefvater Oppianicus ermordet zu haben. Dieser Prozeß und seine verwickelte Vorgeschichte ist schon in einem älteren Roman (John und Esther Wagner, The gift of Rome [1961]) dargestellt worden. Saylor hat vernünftigerweise nur eine Episode (Kap. 36–39) herausgegriffen, bei der er sich wie üblich eng an die Schilderung der Quelle hält (bis hin zum korrupten triumvir capitalis), aber die interessanten Einzelheiten selbst ausgestaltet, so z. B. die Gestalt der Prostituierten (bei Cicero apud mulierculam quandam), der er einen Namen (Columba), eine Haarfarbe (blond) und eine Zukunft (im Haushalt des Lucius Claudius) verschafft; auf diese Weise wird auch in dieser Geschichte die Thematik der Sklaverei angesprochen.

Da die Schuldigen sehr schnell feststehen, ist bei dieser Kriminalgeschichte weniger das »whodunnit« interessant als der soziale Hintergrund und die Frage, wie man in einer Zeit lange vor forensischen Untersuchungen in einem solchen Fall zur Gerechtigkeit kommen kann.

Quasi ein kleiner Witz für Insider, der allerdings direkt auf Ciceros Darstellung beruht:[[3]] Vor der Porta Esquilina lagen zur Zeit der Geschichte tatsächlich Begräbnisstätten; später errichtete dort aber Maecenas seine berühmten Gärten.[[4]]

»The Lemures« (1992)

Inhalt

[78 v., Oktober] Gordianus wird von Lucius Claudius zu einem Freund gerufen. Noch bevor er weiß, worum es sich handelt, möchte auch ein Nachbar Hilfe von ihm, der angibt, von Lemuren heimgesucht zu werden. Gordianus läßt ihn jedoch stehen, nur um von Claudius zu erfahren, daß es in dessen Fall ebenfalls um Totengeister geht: Claudius' Freund Titus ist durch einen Sturz umgekommen, nachdem er angeblich von einem Lemur heimgesucht wurde. Titus' Frau Cornelia (eine Verwandte des kürzlich gestorbenen Dictators Sulla) berichtet, daß es der Geist von Furius, dem früheren Besitzer von Titus' Haus, gewesen sei; Claudia habe ihn selbst gesehen und die Ähnlichkeit mit Furius festgestellt. Gordianus läßt sich die Erscheinung beschreiben, um herauszufinden, ob es vielleicht ein Bruder oder Sohn von Furius gewesen sein könnte, doch dieser wurde nur von seiner Frau, Tochter und Schwester überlebt, nachdem er den Proscriptionen Sullas zum Opfer gefallen war; Titus und Cornelia kauften sein zur Versteigerung ausgeschriebenes Haus für einen Spottpreis.

Auf dem Rückweg wird Gordianus von seinem Nachbarn, einem Veteranen Sullas, abgefangen, der berichtet, daß ihn jedes Jahr im Herbst die Geister von Menschen heimsuchen, die er im Krieg getötet hat. Auch seine Sklaven geben an, die Lemuren gesehen zu haben.

Am nächsten Tag versucht Gordianus, mit Furius' Hinterbliebenen Kontakt aufzunehmen, doch wird er brüsk abgewiesen und ist auf die Auskünfte einer Nachbarin und einige Beobachtungen von ferne angewiesen. Claudius und Cornelia berichten, wie der Lemur in der Nacht wieder erschienen ist. Gordianus findet heraus, daß er durch einen geheimen Gang gekommen ist, der von der Cloaca maxima bis zum Abort des Hauses führt. In der Nacht legen sich Gordianus und Claudius auf die Lauer und erwischen die Schwester des Furius mit einem Sklaven: Furia, die ihrem Bruder sehr ähnlich sieht und sich als sein Totengeist verkleidet hat, wollte sich an der Familie rächen, die für seinen Tod verantwortlich war und seinen Besitz übernommen hat; Titus' Todessturz allerdings war ein Unfall. Gordianus und Claudius lassen sie gegen das Versprechen, ihre Aktivitäten einzustellen, laufen, ohne Cornelia die Aufklärung zu verraten.

Bei der Rückkehr wird Gordianus wieder zu seinem Nachbarn gerufen und sieht die Lemuren nun selbst. Obwohl sein Verstand umnebelt ist, erkennt er die Lösung: Der Veteran hat Blätter eines exotischen Busches in seinem Garten verbrannt, deren Rauch Halluzinationen auslöst. So haben sich beide Geistererscheinungen aufgeklärt, aber der Lemur Sullas schwebt immer noch über der Stadt.

Bewertung

Auch Verächter von Gespenstergeschichten können genießen, wie Saylor gleich zwei verschiedene rationale Erklärungen für anscheinend gleichartige übernatürliche Ereignisse in einer Geschichte unterbringt. Die kurze Form führt dazu, daß das eigentliche detektivische Element nicht sehr ausgeprägt ist.

Der historische Hintergrund ist durchaus zutreffend wiedergegeben. Wie schon bei Gordianus' erstem Fall (Roman Blood) spielt die Gewaltherrschaft Sullas mit den Proscriptionen und Bürgerkriegen eine wichtige Rolle; der »Lemur« des Dictators sucht sowohl hochgestellte Profiteure als auch einfache Soldaten heim. Es wäre keine Saylor-Geschichte, wenn nicht auch hier kurz das Los der Sklaven angesprochen würde (Gordianus lehnt, im Gegensatz zu Claudius, ab, einen Sklaven Cornelias durch den gerade entdeckten Geheimgang zu schicken).

Die Bezeichnung von Lucius Claudius als Gordianus' »Klienten« (client, S. 79) ist im römischen Kontext mißverständlich, da er sozial ja viel höher steht.

Bei dieser Geschichte war es möglich, Saylors Original mit einer deutschen Übersetzung zu vergleichen,[[5]] was bei dieser einige Ungenauigkeiten aufgezeigt hat:

»Little Caesar and the pirates« (1995)

Inhalt

[77 v., Frühjahr–August] Lucius Claudius erzählt Gordianus, wie der junge Iulius Caesar im Osten von cilicischen Piraten entführt wurde und sie nach seiner Freilassung gegen hohes Lösegeld jagen und hinrichten ließ. Einige Monate später bitten der Patricier Quintus Fabius und seine Frau Valeria Gordianus um Hilfe: Ihr Sohn Spurius ist beim Schwimmen im Meer vor Baiae offenbar von Piraten entführt worden, die jetzt 100.000 Sesterzen Lösegeld verlangen. Gordianus erklärt sich bereit, die Übergabe in Ostia vorzunehmen, wird aber von einer bewaffneten Schar begleitet, die offenbar im Auftrag von Fabius die Entführer zur Strecke bringen soll. Begleitet von einem der Muskelmänner, dem ehemaligen Gladiator Belbo, nimmt Gordianus Kontakt mit den Entführern auf und wird zu Spurius gebracht, dem es offenbar bei den Piraten recht gut ergangen ist.

Als er Cleon, dem Vertreter der Entführer, das Gold übergibt, glaubt Gordianus bereits, die wahren Hintergründe zu kennen, hat aber doch Befürchtungen, daß nicht alles nach Plan gehen könnte. An einem Strand, wo Spurius wartet, verladen die »Piraten« das Lösegeld auf ein Schiff, das vor Anker liegt. Spurius gibt zu, daß er die Entführung mit Hilfe von einigen Fischern nur vorgetäuscht hat, um seinem knausrigen (Stief-)Vater Geld abzuringen. Er befiehlt dem in ihn verliebten Cleon, Gordianus umzubringen. Mit Hilfe von Belbo kann Gordianus sich zur Wehr setzen. Als Fabius' Bewaffnete am Strand erscheinen, flüchten die »Piraten«; Gordianus hilft Cleon dabei, der sich nur widerwillig von Spurius trennen kann. Doch das Beiboot der Fischer kentert, und ihr Schiff wird von einem herbeigerufenen Kriegsschiff versenkt. Spurius und die Leute seines Vaters bringen, gegen den Protest von Gordianus, die an Land schwimmenden »Piraten« um.

Später berichtet Gordianus Lucius Claudius, wie die Fabier die für sie peinliche Geschichte auf Kosten der armen Fischer vertuscht haben. Das Gold ist zum größten Teil verloren, aber Gordianus konnte zumindest Belbo als Leibwächter bekommen. Noch lange sucht er nach Cleon, der das Massaker vielleicht überlebt hat.

Bewertung

Die vorgetäuschte Entführung ist eigentlich von Anfang an deutlich, und so liegt die Spannung der Geschichte vor allem darin, wie Gordianus mit dieser kniffligen Situation fertig wird.

Saylors Eintreten für Sklaven und andere Entrechtete (die von Spurius ausgenutzten Fischer) zeigt sich auch hier. Zudem spielt das Thema der Homosexualität eine wichtige Rolle wie schon in einigen der Gordianus-Romanen. Ob es unterschwellig auch hinter Gordianus' vergeblicher Suche nach dem vielleicht überlebenden Cleon zu denken ist, möchte ich nicht entscheiden.

Bei den Realien fällt vor allem ein Versehen bei den Geldsummen auf: 10 Sesterzen entsprachen keineswegs einem Goldstück (S. 121 und öfter). Goldprägung war in der späten Republik generell noch sehr selten. Nach dem seit Caesar gültigen Standard war ein Aureus hundert Sesterzen wert. Unabhängig davon sind 100.000 Sesterzen zumindest im Kontext der römischen Oberschicht nicht eine so exorbitant hohe Summe, wie Gordianus sie erscheinen läßt. Ferner erscheint auch die Schilderung des mühseligen Transports der Kisten mit dem Gold übertrieben. In silbernen Denaren mit einem Gewicht von jeweils knapp 4 g hätten 100.000 Sesterzen etwa 100 kg gewogen, in Gold (bei Annahme der üblichen Relation Gold : Silber von 1 : 10) nur ein Zehntel davon; sie wären also von einem Mann bequem zu tragen gewesen.[[7]]

»The consul's wife« (2000)

[77 v.] Noch keine Besprechung verfügbar; vgl. die Inhaltsangabe von Rick Heli, http://www.spotlightongames.com/roman/short.html:

»A blind item in the Acta Diurna has put the consul in fear of his life before the next chariot race. Decimus Junius Brutus, an elderly adherent of Sulla known for his accomplishments in Greek and Latin letters and the courts appears, as does his wife Sempronia, described by Sallust as a woman of cultured tastes which did not omit intrigue.«

»If a cyclops could vanish in the blink of an eye« (2002)

[77 v.] Noch keine Besprechung verfügbar.

»The disappearance of the Saturnalia silver« (1993)

Inhalt

[77 v., Dezember] Auf dem Weg zu Lucius Claudius, mitten während der Saturnalien, treffen Gordianus und Eco auf Cicero, der seine Mißbilligung des ausschweifenden Treibens vor allem der Sklaven an diesem Fest erklärt. Claudius will seinen Gästen seine kostbaren Saturnaliengeschenke aus Silber zeigen. Doch später passiert etwa Unvorhergesehenes: Einer der wenigen im Haus verbleibenen Sklaven findet den Obersklaven Stephanos tot vor, offenbar erschlagen, und das Silber ist verschwunden. Ein Fensterriegel ist zerbrochen, was darauf deutet, daß der Täter durch das Fenster entflohen ist. Der Verdacht fällt auf einen weiteren Sklaven des Haushalts, der verschwunden ist.

Gordianus kann Claudius nicht bei der Aufklärung helfen, sondern kehrt nach Hause zurück, wo er nach Sitte der Saturnalien seine Sklaven (die Konkubine Bethesda und den Leibwächter Belbo) bewirtet. Als Bethesda sich die Vorfälle berichten läßt, erkennt sie die Wahrheit, und alle eilen zum Haus des Claudius. Dort erklärt Bethesda, was sich wirklich ereignet hat: Der angeblich so ernste und seinem Herrn ergebene Stephanos wollte Lucius Claudius einen Streich spielen und das Silber zeitweilig verschwinden lassen, indem er es in der Truhe versteckte, auf der es bisher gestanden hatte. Doch bekam er danach einen Herzanfall, riß beim Fallen den Fensterriegel ab und schlug sich den Kopf auf der Truhe auf. Bethesda legt dar, daß viele Sklaven sich auf diese Weise über ihre Herren lustig machen. Claudius belohnt sie für ihren Scharfsinn mit einem Armband aus dem Silberschatz.

Bewertung

Und wieder die Sklaventhematik, diesmal anläßlich des von Romanautoren gern dargestellten Saturnalienfestes. Saylor stellt heraus, daß es trotz seiner Bedeutung als feriae servorum (CIL 121, 269) am grundsätzlichen Los der Sklaven nichts änderte, die nach wie vor der Gewalt und zuweilen Willkür ihrer Herren unterworfen blieben, so daß ein Streich, wie Stephanos ihn hier seinem Herrn spielen will, geradezu als gerechtfertigt gelten kann. Wie weit Saylors Bild wirklich der Realität entsprach, läßt sich mangels aussagekräftiger Quellen nicht genau feststellen, sein humanitäres Anliegen, auf das Los der Entrechteten hinzuweisen, ist aber auf jeden Fall nicht zu tadeln.

Der Kriminalfall ist dabei eher simpel, weil der Leser sofort vermutet, daß das verschwundene Silber in der Kiste steckt. Nur die Frage, wer beteiligt ist, bleibt bis zu Bethesdas Eingreifen unklar. Die von ihr aufgedeckte Lösung entbehrt allerdings nicht einer gewissen Künstlichkeit – Stephanos, der so lange seinem Herrn gegenüber die steife Fassade gewahrt hat, soll sich auf einmal angesichts seines Streiches so aufregen, daß er tot umfällt, und zwar gemeinerweise auch noch so, daß es aussieht wie eine Gewalttat mit Fremdeinwirkung?

Daß es diesmal Bethesda ist, die den Fall aufklärt, während Gordianus nur passiv bleibt, gehört natürlich ebenfalls zu Saylors Anliegen, die Menschlichkeit der Sklaven und die Unrechtmäßigkeit ihres Schicksals herauszustellen. Diese Absicht läuft freilich ein wenig ins Leere, wenn man die späteren Bände der Romanreihe schon kennt, in denen Bethesda keine Sklavin mehr ist, sondern Gordianus' Ehefrau, die sich zunehmend wie eine römische Matrone geriert.

»King bee and honey« (1995)

Inhalt

[76 v., Ende April] Gordianus und Eco besuchen auf Einladung von Lucius Claudius dessen Landgut in Etrurien, um sich einmal von der Großstadt Rom zu erholen. Das beschauliche Landleben wird gestört, als zwei Standesgenossen von Claudius sich uneingeladen ebenfalls auf dem Gut einquartieren, Titus Didius und seine Frau Antonia, die im Ruf stehen, ziemliche Nervensägen zu sein. Vor allem sind sie von Eifersucht geplagt; Antonia wirft Didius vor, ein Verhältnis mit Claudius' Köchin Davia gehabt zu haben.

Claudius zeigt seinen Gästen (bis auf Didius, der nicht mitkommen will), wie der Honig aus seinen Bienenstöcken gesammelt wird. Bei der Rückkehr überrascht Antonia ihren Mann mit Davia (wenn auch nicht in einer verfänglichen Situation); der Ehekrach hält die ganze Nacht an (Gordianus, der im Zimmer nebenan schläft, macht einen nächtlichen Spaziergang und sieht ein Paar, Davia und den Imker Ursus).

Am nächsten Morgen brechen Didius und Antonia, offenbar wieder versöhnt, zu einem Picknick an den Fluß auf. Auf einmal ertönen von dort Schreie. Als Claudius, Gordianus und Eco hinzueilen, finden sie Didius sterbend und blau angelaufen am Boden liegen. Antonia beschuldigt sofort Davia, das Essen für das Picknick vergiftet zu haben, und Claudius stellt seine Sklavin zur Rede, die nicht nur den Giftmord, sondern auch eine Affäre mit Didius abstreitet. Antonia verlangt, daß er sie foltert, doch Gordianus kehrt noch einmal zum Tatort zurück. Er vermutet, daß Didius an einer allergischen Reaktion auf einen Bienenstich gestorben ist, und tatsächlich findet sich der Stich, direkt auf seinem männlichsten Organ. Antonia wird zur Rede gestellt und gibt zu, daß sie sich an ihrem Mann für seine vermeintliche Untreue rächen wollte, indem sie ihm an einer intimen Stelle einen Bienenstich beibrachte; die Biene dafür versteckte sie in einer Flasche. Nur konnte sie nicht ahnen, daß Didius allergisch auf Bienenstiche reagierte (weswegen er am Vortag nicht zu den Bienenstöcken mitgekommen war).

Bewertung

Auch auf dem Land muß Gordianus zu Unrecht verdächtigten Sklaven beistehen, hier der Köchin Davia, während die eigentliche Auflösung des Falles einmal mehr mit dem dekadenten Lebensstil der römischen Aristokratie zu tun hat. Der Kriminalfall ist diesmal durch eine schöne falsche Fährte aufgelockert, nämlich die giftigen Blumen, die Gordianus beim Bienenstock sieht. Als Antonia mit gepflückten Blumen erscheint, vermutet der Leser zunächst, sie habe auch giftige darunter, doch in Wirklichkeit war sie auf der Suche nach einer Biene. (Das nächtliche Beisammensein von Davia und Ursus läßt auch diesen als Verdächtigen erscheinen.)

Das Landleben, vor allem die Schilderung des Bienenstocks, ist recht anziehend wiedergegeben; wie Saylor im Nachwort betont, hat er viele Anregungen aus Vergils Georgica übernommen.

»The white fawn« (1996)

Inhalt

[76 v., Sommer] Auf Bitten von Lucius Claudius reist Gordianus im Auftrag von dessen Verwandten Gaius Claudius nach Spanien. Er soll Gaius' Enkel Mamercus zur Rückkehr bewegen, der sich der Armee des Sertorius angeschlossen hat. Im Lager des Sertorius findet Gordianus, der von Eco begleitet wird, schnell den jungen Mann, den der rebellische Feldherr in seine engste Umgebung aufgenommen hat. Mamercus weigert sich aber, nach Rom zurückzukommen.

Am nächsten Tag bittet Sertorius Gordianus zu sich: das weiße Kitz, das ihn als angebliche Botin Dianas begleitet und von der einheimische Bevölkerung als göttliches Omen aufgefaßt wird, ist entführt worden. Ein junges Mädchen, das das Tier betreut hat, wurde dabei getötet. Gordianus findet bald eine Spur und kann mit Hilfe eines keltischen Schankwirts das entführte Kitz wieder zu Sertorius zurückbringen. Die beiden Männer, die das Tier bei sich hatten, beteuern, es nur von jemand aus dem Lager entgegengenommen zu haben. Der wahre Täter ist also in Sertorius' Umgebung zu suchen. Es ist Mamercus Claudius, der sich in sein Schwert stürzt und sterbend gesteht, daß er in Wirklichkeit ein Agent des Pompeius ist; er beteuert, daß er den Tod des Mädchens nicht gewollt hat.

Gordianus reist mit Eco nach Rom zurück, traurig, weil er seinen Auftrag nicht ausgeführt, sondern sogar indirekt den Tod des Mamercus herbeigeführt hat.

Bewertung

Thema der Geschichte ist diesmal nicht die Sklaverei, sondern (wie schon in »The Lemures« und den Romanen Saylors) die Unsicherheit einer Bürgerkriegszeit. In der Gestalt des Mamercus Claudius wird deutlich, wie unscharf die Grenze zwischen ehrenwertem Verhalten und Verrat in einer solchen Situation sein kann.

Sertorius wird durchaus positiv geschildert, wie zu erwarten war (mit gewissen Parallelen zum Portrait Catilinas in Catilina's riddle). Gordianus begründet seine Entscheidung, für Sertorius tätig zu werden, so: »because he was honest, and brave, and in the long run, the underdog«. Dies paßt zur Gerechtigkeitsliebe und Unabhängigkeit, wie wir sie von Gordianus kennen.

Die Atmosphäre im Lager des Sertorius ist stimmig und deckt sich mit spärlichen Quellen, die in der Tat betonen, daß Sertorius sich (zumindest anfänglich) stärker auf die einheimische Bevölkerung stützte, als dies bei römischen Feldherrn üblich war. Auch das weiße Kitz wird in diesem Zusammenhang erwähnt, einschließlich seines zeitweiligen Verschwindens nach der Schlacht von Sucro. Saylor hat die dort geschilderten Einzelheiten etwas verändert (insbesondere natürlich durch die Tätigkeit von Gordianus), aber z. B. die Freude des Sertorius, als das Kitz wieder auftaucht, findet sich schon bei Plutarch (Sert. 20).

Eine Einzelheit, die Saylor übersehen hat: Sertorius hatte schon im Bundesgenossenkrieg ein Auge verloren, so daß es irritierend ist, von seinen »eyes« zu lesen (S. 86).

»Something fishy in Pompeii« (2003)

[75 v.] Noch keine Besprechung verfügbar.

»Archimedes' tomb« (1997)

[75 v.] Noch keine Besprechung verfügbar; vgl. die Inhaltsangabe von Rick Heli, http://www.spotlightongames.com/roman/short.html:

»While on business in Sicily, Gordianus (and Eco) run into the governor [sic], Cicero who commissions them to discover the lost location of Archimedes' tomb. They find more than just the tomb. Cicero's secretary Tiro appears.«

»Death by Eros« (1998)

[75 v.] Noch keine Besprechung verfügbar; vgl. die Inhaltsangabe von Rick Heli, http://www.spotlightongames.com/roman/short.html:

»Apparently returning from the events in 'Archimedes' Tomb', Gordianus and Eco arrive in Neapolis (modern Naples) only find themselves in the middle of another suspicious death, this time of an athlete in a pool. Inspired by the moral fable, Idyll 23 by Theocritus, the Greek poet from Syracuse, alive in 270 BC who lived at the court of Ptolemy II at Alexandria.«

»The Alexandrian cat« (1994)

Inhalt

[90 v./74 v., Sommer] Als Lucius Claudius von einer streunenden Katze in große Aufregung versetzt wird und androht, das Tier zu töten, erzählt sein Gast Gordianus ihm davon, daß in Ägypten die Tötung einer Katze als Mord gilt. Einer seiner frühesten Fälle hatte damit zu tun.

Als junger Mann hält Gordianus sich im Ägypterviertel Rhakotis von Alexandria auf. Eines Tags bemerkt er, wie ein Mann in einer blauen Tunika von einer aufgebrachten Menge verfolgt wird und Gordianus, den er als römischen Landsmann erkennt, um Hilfe bittet, weil er für den angeblichen Mord an einer Katze sterben soll. Während er weiterflieht, entgeht Gordianus selbst nur knapp der Wut der Menge. Der Mann in Blau, der römische Händler Marcus Lepidus, hat sich in sein Haus geflüchtet, wo der Mob ihn belagert. Gordianus versucht, herauszufinden, was wirklich passiert ist, da Lepidus ihm eine Belohnung versprochen hat. Er findet den Ort, wo die tote Katze von Priestern der Katzengöttin Bast zur rituellen Bestattung vorbereitet wird, und ein kleines Mädchen, das Lepidus als den Täter beschuldigt hat; wie sie bereitwillig zugibt, aber nur auf Anstiftung eines bärtigen Mannes und eines Römers mit triefender Nase. Gordianus kehrt zum Haus von Lepidus zurück, wo königliche Truppen unter dem Kommando eines Hofeunuchen es nicht schaffen, die lynchwütige Menge zu bremsen. Mit Hilfe des Eunuchen kann Gordianus auf Schleichwegen in das Haus von Lepidus gelangen, wo er den Händler zusammen mit seinen Cousins Rufus und Appius findet. Diese sind nicht am Geschäft beteiligt, würden aber bei Lepidus' Tod erben. Welcher von beiden der Anstifter des Anschlags ist, wird offenbar, als Appius' Nase durch eine allergische Reaktion auf die Hauskatze seines Cousins zu laufen beginnt. Lepidus läßt den geständigen Appius in seiner blauen Tunika dem Mob vorwerfen, der den angeblichen Katzenmörder umbringt.

Lucius Claudius hat sich nach dem Vorfall einen Hund angeschafft, der Katzen von seinem Haus fernhalten soll.

Bewertung

Der von Diodor berichtete Zwischenfall in Alexandria, bei dem ein vermeintlicher Katzenmörder vom Mob umgebracht wurde, ist unabhängig von Saylor auch von John Maddox Roberts in einer Kriminalgeschichte verwendet worden. Saylor hat, wie er im Anhang berichtet, die Handlung um einige Jahrzehnte zurückverlegt. Als Kriminalfall ist die Geschichte nicht sehr verwickelt, weil die Schuld eines der Cousins sehr schnell offensichtlich wird. Bemerkenswerterweise rettet Gordianus hier einmal nicht einem Sklaven das Leben, sondern einem reichen Römer.

»The house of the Vestals« (1993)

Inhalt

[73 v., Frühjahr] Mitten in der Nacht wird Gordianus von Cicero abgeholt, der nicht so recht sagen will, um was für eine dringende Angelegenheit es geht, und ihn zum Haus der Vestalinnen bringt, das nachts sonst kein Mann betreten darf. In Begleitung des Augurn Rufus wird Gordianus aber hereingelassen und erfährt von der Virgo Maxima Licinia, um was es geht: man hat den jungen Patrizier Catilina im Zimmer der Vestalin Fabia angetroffen, aber noch schlimmer: in dem Zimmer liegt auch ein ermordeter Mann. Catilina beteuert, durch einem angeblichen Brief Fabias unter dem Vorwand, ihr helfen zu müssen, zu ihr gerufen worden zu sein (Fabia gibt zu, Catilina zwar zu kennen, behauptet aber, einen solchen Brief nicht geschrieben zu haben), und als er sie wieder verlassen wollte, schrie der Ermordete auf; vom Mörder findet sich im ganzen Gebäude keine Spur. Gordianus verläßt das Haus der Vestalinnen wieder, aber auf dem Rückweg hat er eine Idee und kehrt zurück. Im Wasserbassin im Hof des Hauses der Vestalinnen findet sich der versteckte Attentäter. Als er sich wehren will, stürzt Catilina sich auf ihn. Es kommt zu einem Kampf, bei dem der Mörder tödlich verletzt wird. Er kann noch gestehen, daß er zusammen mit einem Gefährten auf Befehl des Publius Clodius Catilina eine Falle gestellt hat, um eine Affaire zwischen Catilina und Fabia aufzudecken. Als die beiden wider Erwartung ihre Kleidung nicht ablegten, erstach er seinen Gefährten, um Catilina so in einen Skandal zu verwickeln, konnte aber nicht mehr fliehen, sondern mußte sich im Wasserbecken verstecken.

Fabia, Catilina und die ebenfalls in einen Skandal verwickelte Licinia werden freigesprochen, weil man ihnen keine unerlaubte Beziehung beweisen kann – Gordianus ist sich da nicht so sicher.

Bewertung

Die Geschichte wird in weiten Zügen fast wörtlich, diesmal aber aus dem Munde Catilinas, im 10. Kapitel des Romans Catilina's riddle wiederholt. Dort finden sich auch die Bedenken wieder, die Gordianus gegen Catilinas Unschuld hat. Sie bestätigen sich, indem Catilina etwas später (Kap. 13) bereitwillig zugibt, daß er und Fabia tatsächlich gerade dabei waren, sich im Stehen zu lieben, als der Ermordete seinen Todesschrei ausstieß. So wird auch erklärlich, daß Catilina den Mörder umbrachte, nämlich weil er die beiden in flagranti gesehen hatte, ohne die Affäre aber beweisen zu können, weil das Liebespaar seine Kleidung nicht ablegte.

Es ist etwas seltsam, daß Saylor die ganze Auflösung der Vorgänge nicht in der Geschichte, sondern nur in dem etwa gleichzeitig erschienenen Roman mitteilt. Aber auch ohne dessen Kenntnis ist die Geschichte unterhaltsam zu lesen. Zudem kann jemand, der Catilina's riddle noch nicht gelesen hat, versuchen, schon vor Gordianus das Versteck des Mörders zu erraten. Saylor gibt einige versteckte Hinweise, außer der veränderten Position der Schilfrohre (230: »some reeds that grew from the center«; S. 243: »the reeds at the edge of the pond«) auch die symbolische Aussage »I think we are in deep waters« (243).

Wie bei Saylor üblich, sind die historischen Einzelheiten im wesentlichen korrekt. Auguren wie Messalla Rufus hatten aber keine direkte Verbindung zum Vestakult, über den der Pontifex Maximus mit dem collegium pontificum die Aufsicht ausübte. Die Verwicklung des Clodius in die Angelegenheit, die aufgrund von Plut. Cat. min. 19, 5-6, angenommen wurde (von Saylor in dichterischer Freiheit ausgestaltet) wird in der Forschung jetzt bezweifelt.[[8]]

»A gladiator dies only once« (2003)

[73 v., ab Juni] Noch keine Besprechung verfügbar.

»Poppy and the poison cake« (1998)

[70 v.] Noch keine Besprechung verfügbar; vgl. die Inhaltsangabe von Rick Heli, http://www.spotlightongames.com/roman/short.html:

»Just two years after the Spartacan revolt, Gordianus takes on a very hush-hush poisoning case from Censor Lucius Gellius Publicola (here rendered »Poplicola«), in which it appears that the Censor has nearly been poisoned by his son. After Gordianus solves it with relative ease, he gets a hard lesson on the inner workings of power in the Republic.«

»The cherries of Lucullus« (2005)

[64 v., Frühjahr] Noch keine Besprechung verfügbar.

Anmerkungen

1. Von Herodot wiedergegeben mit der für ihn so typischen einschränkenden Bemerkung »ich kann es freilich nicht recht glauben« (ἐμοὶ μὲν οὐ πιστά) – als ob der Rest der Geschichte glaubwürdiger wäre! (zurück)

2. Genau: im Jahr 66, acht Jahre nach dem ersten Prozeß gegen Oppianicus, nicht nur zwei, wie Saylor versehentlich (S. 256 und Zeittafel S. 252) angibt. (zurück)

3. Cluent. 37: Asuvius autem brevi illo tempore, quasi in hortulos iret, in harenarias quasdam extra portam Esquilinam perductus occiditur. (zurück)

4. Vgl. Hor. sat. 1, 8, 8–10: huc prius angustis eiecta cadavera cellis | conservus vili portanda locabat in arca; | hoc miserae plebi stabat commune sepulcrum. Zu den Gärten des Maecenas jetzt Lexicon topographicum urbis Romae, Bd. 3, S. 70–74. (zurück)

5. »Lemuren«, in: Götter, Sklaven und Orakel : antike Mordgeschichten (Düsseldorf : Econ, 1996), S. 7–54; deutsche Übersetzung von Armin Gonterman. Eine weitere Übersetzung (in: Es war einmal ein Mord [Düsseldorf: Econ/List, 1998) konnte noch nicht eingesehen werden. (zurück)

6. Die zweite Ungenauigkeit wird allerdings vom Original nahegelegt: »the Sullan branch of the Cornelius family« (S. 80). (zurück)

7. Die zum Zeitpunkt der Geschichte letzte Goldprägung war die Sullas während des Bürgerkriegs mit Aurei zu 1/30 Pfund (10,92 g). Zehntausend dieser Münzen hätten also ebenfalls gut 100 kg gewogen, waren aber weit mehr wert als 100.000 Sesterzen. (zurück)

8. Vgl. Philippe Moreau, Clodiana religio (Paris: Les belles lettres, 1982), S. 232-239; R. G. Lewis, »Catilina and the Vestal«, Classical quarterly 51 (2001), S. 141–149, bes. 147–149; für eine Beteiligung des Clodius jetzt wieder T. J. Cadoux, »Catiline and the Vestal Virgins«, Historia 54 (2005), S. 162–179, bes. 173–179. (zurück)

15. Juni 2005: kleine Ergänzungen in Fußnoten, Inhaltsverzeichnis.
13. August 2006: Ergänzungen der Chronologie.
1. Januar 2007: Tippfehler.