Steven Saylor

Arms of Nemesis

New York : St. Martin's Press, 1992
Dt. Übers.: Die Pforten des Hades. München : Goldmann, 1995

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Bewertung

Der zweite Fall für Gordianus konfrontiert ihn mit der aus Tac. ann. 14, 42, bekannten Vorschrift, daß bei Ermordung eines Hausherrn durch einen Sklaven die ganze familia hingerichtet werden sollte. Bereits Mary Ray (The Ides of April, 1975) und John M. Roberts (S. P. Q. R., 1990) haben dieses Thema aufgegriffen. Als Kriminalfall ist die Geschichte recht ordentlich, wenn auch nicht übermäßig verwickelt.

Anders als im ersten Roman hat Saylor keinen antiken Text als Leitfaden genommen, entlang dessen er die Handlung entwickelt. Er stellt mit der Sklaverei aber ein Thema in den Vordergrund, das in verschiedenen Aspekten behandelt wird (u. a. Rudersklaven [siehe unten], Sklavenaufstände, Gladiatorenkämpfe), daneben weitere antiquarische Themen, so Malerei oder in der Antike bekannte Drogen und Gifte. Die Informationen sind in aller Regel gut recherchiert; es finden sich weniger Versehen als im ersten Band der Reihe (siehe Auflistung unten). Besonders die Schilderung der Landschaft am Golf von Cumae mit den Phlegräischen Feldern und der Sibyllengrotte ist gelungen.
Solfatara auf den PhlegrŠischen Feldern Solfatara

Die Atmosphäre wirkt nach wie vor vielleicht etwas zu modern, was aber eher ein generelles Problem einer historischen Erzählung in der ersten Person ist, denn auch z. B. Roberts und Davis können bei ihren Ich-Erzählern nicht immer einen überzeugenden historischen Eindruck aufrechterhalten, und schon Graves' Claudius war in mancherlei Hinsicht eher eine Gestalt des 20. Jahrhunderts.

Auf einen speziellen Fall von »Anachronismus« ist etwas ausführlicher einzugehen: Die Szene, in der Gordianus die grauenvollen Zustände sieht, unter denen die Rudersklaven auf dem Schiff, das ihn nach Misenum bringt, leben, ist offenbar direkt beeinflußt von der entsprechenden Schilderung in Ben-Hur, sowohl dem Roman von Wallace als auch seiner Verfilmung durch Wyler, betont aber noch stärker die unmenschlichen Verhältnisse, wahrscheinlich zu stark, denn von der genauen Organisation des Ruderdienstes in einem römischen Kriegsschiff wissen wir nur sehr wenig; die Verwendung von Sklaven kam aber zumindest unter normalen Verhältnissen nicht vor.[[1]] Saylors Sensibilität für die Unmenschlichkeit der Sklaverei, die sich auch sonst in diesem Roman und in seinen weiteren Werken (vor allem den Kurzgeschichten der Sammlung The house of the Vestals) zeigt, schießt hier über das Ziel hinaus, indem er eine populäre, aber falsche Vorstellung aufgreift.

An weiteren Versehen und Fehlern sind zu nennen:

Cumae war kein »Dorf« (»village«, S. 174 und öfter), sondern eine griechische Polis.

Es findet sich eine seltsame Mischung von antiken und modernen (für Inseln: »Capri«, »Ischia«) geographischen Namen. Generell erscheinen zahlreiche anachronistische Ausdrücke wie »Leutnant« (S. 66), »General« (S. 252); »Diwan« (S. 71), »Fumarolen« (S. 173), »Mäzenatentum« (S. 180), »Skiffs« (S. 237), »Bouquet« (S. 346), »Logistik« (S. 350). Einige davon gehen gehen auf den Übersetzer zurück (z. B. »Bronzetaler« für »pieces of bronze«, S. 108), der auch dafür verantwortlich ist, Chlamys als Masculinum anzusehen (S. 121 und öfter).

Totenklinen ganz aus Elfenbein sind nicht belegt (S. 59); bestenfalls kann eine Kline mit Elfenbeinauflage gemeint sein (freundliche Auskunft von Dr. J. Obmann).

Der Raum in der Villa hatte wohl kaum die Form eines »Amphitheaters« (S. 71), sondern die eines regulären Theaters in Halbkreisform. Es findet sich wie schon in Roman blood der Fehler, daß ein Triclinium mit drei mal drei Liegen ausgestattet ist (S. 99).

»Faustus Fabius« ist eine ungewöhnliche Namensform. »Gelinus« soll ein Gentilname sein (S. 72).

Saylor setzt weiterhin (und ebenso wie J. M. Roberts) Ciceros Tätigkeit als Gerichtsredner mit der eines Juristen gleich (S. 73).

Sonnenblumen als Gartenpflanzen gab es in der Antike nicht (S. 362 und 372; ich verdanke den Hinweis Kim Dammers).

Es gibt, verglichen mit dem 1. Band der Reihe, relativ wenig Druckfehler: »Gracchius« (S. 55); »mogen« (S. 297), »kommende ruhmreichen Schlachten« (S. 339).

Insgesamt kann das Buch als eine ordentliche, aber nicht überragende Arbeit gelten.

Weitere Meinungen

Fred Mench, Classical world 87 (1993/94), 315-316, auch bei http://www.stockton.edu/~roman/fiction/saylor.htm:

»[...] As in Roman Blood, Saylor plots a fine murder mystery, with lots of action and twists, and is historically scrupulous in his portrayal of setting and characters. [...] Arms of Nemesis, excellent both as a murder mystery and as a historical novel, would make a good addition to a Roman daily life course. [...]«

Literatur

Booklist 89 (1992), 242

Kirkus Reviews 60 (1992), 1093

New York Times Book Review 18. Oktober 1992, 34

Anmerkung

1. Vgl. Lionel Casson, Ships and seamanship in the ancient world (Princeton: Univ. Pr., 1971), S. 325-326; wenn Sklaven in außergewöhnlichen Situationen zum Ruderdienst herangezogen wurden, ließ man sie (vorher oder hinterher) frei. Ein einziger Beleg für eine mögliche »Verurteilung« zum Dienst als Ruderer ist mir bekannt: Ios. bell. Iud. 2, 7, 2 (110); ant. Iud. 17, 12, 2 (337). [zurück]

Inhalt

1. Teil »Leichen, tot und lebendig«

Eines Nachts wird Gordianus in seinem Haus in Rom von Marcus Mummius aufgesucht, der ihn zu einem geheimnisvollen Auftrag zitieren will, ohne aber vorerst den Auftraggeber zu verraten. Gordianus nimmt an, zumal er das Fünffache seines normalen Lohn zugesichert bekommt. Mit seinem stummen Adoptivsohn Eco reist er sofort ab; Mummius bringt sie auf einem Flußschiff tiberabwärts und dann weiter auf einer schnellen Triere. Die Fahrt geht nach Süden, und Gordianus errät, daß sie nach Baiae führt. Der offenbar steinreiche Auftraggeber scheint Crassus zu sein. Gordianus lernt das fürchterliche Leben der Rudersklaven kennen.

Bei der Landung in Misenum wird Gordianus von Faustus Fabius in Empfang genommen, wie Mummius ein Angehöriger einer vornehmen Familie, der für Crassus tätig ist. Er erzählt Gordianus nun einiges über die Angelegenheit, weswegen man ihn gerufen hat. Auf einer großen Villa in Baiae, die sie aufsuchen, hatte Crassus seinen Verwandten Lucius Licinius als Verwalter eingesetzt. Dieser wurde vor fünf Tagen erschlagen aufgefunden.

Mummius übernimmt wieder die Betreuung von Gordianus und Eco und geht mit ihnen in das prächtige Bad, das Sergius Orata auf der Villa erbaut hat. Danach treffen sie Licinius' Witwe Gelina, die über Cicero von Gordianus gehört hat. Sie berichtet, wie man ihren Mann vor fünf Tagen morgens erschlagen gefunden hat; zwei Sklaven sind seitdem verschwunden, der Sekretär Zeno und der junge Thraker Alexandros, der Zeno manchmal zur Hand ging. Bei der Leiche war SPARTA in den Boden geritzt, ohne Zweifel der Anfang des Namens von Spartacus, zu dem derzeit viele entlaufene Sklaven strömen. Gelina hat Gordianus kommen lassen, weil sie nicht an die Schuld der beiden verschwundenen Sklaven glaubt. Crassus aber will in drei Tagen nach altem Recht die ganze Sklaven-familia der Villa hinrichten lassen: 99 Personen!

Gordianus besieht einen blutverschmierten Umhang, der einige Zeit nach der Tat in der Nähe der Villa gefunden wurde. Er erkennt, daß die Angelegenheit verwickelter ist, als sie auf den ersten Blick erscheint. Mummius erzählt ihm, wer außer den Sklaven noch auf der Villa wohnt: die Malerin Iaia mit ihrer Assistentin Olympias, die aber zur Tatzeit nicht im Haus waren, der »Hausphilosoph« Dionysius, Sergius Orata und der ehemalige Schauspieler Metrobius.

2. Teil »Der Schlund des Hades«

Am Abend speisen Gordianus und Eco mit Gelina und den Hausgästen. Dionysius berichtet von früheren Sklavenaufständen, und der Sklave Apollonius singt ein Lied. Als Gordianus schon eingeschlafen ist, wird er zu Crassus gerufen, der spät am Abend eingetroffen ist. Er zeigt Gordianus, daß er wenig Interesse an seinen Ermittlungen hat, will ihn aber auch nicht behindern. Gordianus bemerkt, daß an einer Statuette in der Bibliothek, in der Crassus arbeitet, Blut klebt; sie war also das bisher unbekannte Mordwerkzeug. Auf dem Rückweg in sein Zimmer verläuft Gordianus sich zunächst und bemerkt Aktivitäten bei einem Bootshaus am Ufer. Als er dort nachsehen will, versucht ein Vermummter, ihn niederzuschlagen. Nach kurzem Kampf macht der Unbekannte sich davon. Zurück in seinem Zimmer, findet Gordianus eine magische Statue in seinem Bett.

Am nächsten Morgen zeigt er die Statue dem Sklavenjungen Meto, der zu wissen scheint, von wem sie stammt, es aber nicht sagen will. In der Bibliothek entdecken Gordianus und Eco weitere Blutflecken; sie war also tatsächlich der Tatort, von dem man Licinius in die Halle geschleift hat, wo man seine Leiche fand. Gordianus unterhält sich mit Iaia, die den Vorraum für die Frauenbäder mit Fresken ausmalt. Von ihr und Metrobius, mit dem er die Bäder aufsucht, erfährt er mehr über den toten Licinius, der eine schwache Persönlichkeit war. Metrobius gibt zu, sich nicht gut mit Mummius zu verstehen, der neben Gelina vor allem dafür verantwortlich ist, daß man Gordianus kommen ließ. Mummius geht es nicht um die Rettung der ganzen Sklavenschar, sondern nur um Apollonius, in den er sich verliebt hat.

In seinem Bett findet Gordianus jetzt einen Zettel, der ihn (in der Handschrift von Iaia?) auffordert, die Sibylle von Cumae zu befragen. Gordianus und Eco reiten mit Olympias los, die jeden Tag im Haus der Iaia in Cumae etwas zu erledigen hat. Sie passieren das Lager von Crassus' Privatarmee, mit der er gegen Spartacus ziehen will, und den Averner-See, angeblich der Eingang zur Unterwelt. Als Olympias sie im Heiligtum der Sibylle zurückgelassen hat, bemerkt Eco, daß Dionysius dem Mädchen heimlich folgt.

Die Sibylle läßt sich nach geheimnisvollem Ritus von Gordianus befragen. Sie gibt keine direkte Auskunft über den Mörder von Licinius, sagt aber, daß die beiden geflohenen Sklaven noch in der Nähe seien, einer davon am Avernus. Gordianus bemerkt, daß die Sibylle (die den stummen Eco vergeblich zum Sprechen auffordert) eine seltsame Ähnlichkeit mit Iaia hat.

Gordianus und Eco suchen das Haus Iaias auf, wo Olympias jedoch abwesend ist. Sie kommt mit einem Korb am Strand zurück und wird nicht nur von Gordianus beobachtet, sondern auch vom versteckten Dionysius. Im Korb waren Lebensmittel, wie Gordianus herausfindet. Beim Rückweg sucht er den schwefelausdünstenden Avernersee auf und findet dort den schon halb zerfressenen Kopf eines Mannes. Olympias identifiziert ihn als Zeno und versenkt den Kopf dann im See.

3. Teil »Der Kelch des Todes«

Zurück in der Villa, überlegt Gordianus, wie er weiter vorgehen soll, und schläft dabei ein, bis Meto ihn zum Abendessen ruft. Es fällt diesmal sehr frugal aus, weil bis zur Beisetzung des Licinius am nächsten Morgen gefastet werden muß. Bei Tisch gibt es ein Gespräch über Sklaven (denen vor allem Crassus jede menschliche Natur abspricht) und darüber, wie Crassus sich während der Bürgerkriege einmal in einer Höhle am Strand verbergen mußte. Als Dionysius dies erwähnt, sind Iaia und Olympias sichtlich beunruhigt.

Orata erzählt Gordianus, daß Licinius, der bisher immer auf Crassus angewiesen war, seit einiger Zeit offenbar über beträchtliche eigene Mittel verfügen konnte und Crassus sogar die Villa abkaufen wollte. Gordianus erlebt einen Streit zwischen Crassus und Mummius, der seinen Vorgesetzten noch einmal um Gnade für Apollonius bittet. In der Bibliothek erzählt Crassus Gordianus von den Anfängen der Spartacuserhebung und gibt zu, daß er unbedingt den Erfolg braucht. Gordianus berichtet von der Auffindung von Zenos Leiche und entdeckt, daß jemand das Blut von der Statuette abgewischt hat.

Am nächsten Morgen findet das Leichenbegängnis statt. Dazu haben sich zahlreiche Gäste eingefunden. Crassus hält eine Trauerrede, in der er Spartacus die Schuld am Tod des Licinius gibt. Eco und Gordianus kehren zur Villa zurück, um jemand nach den Gegenständen tauchen zu lassen, deren Versenkung am Bootshaus Gordianus miterlebt hat. Meto, an den sie zunächst gedacht haben, kann nicht schwimmen, bringt sie aber zu Apollonius, der gerade in der Scheune ist, in der Crassus den größten Teil der Sklaven eingesperrt hat. Apollonius findet auch tatsächlich etwas: große Mengen von Schwertern und anderen Waffen sowie Säcke mit Münzen.

Gordianus berichtet Crassus davon, der wie Gordianus nicht ausschließen kann, daß Licinius in unredliche Geschäfte verwickelt war. Zu Ehren des Verstorbenen findet ein großes Bankett statt, auf dem der Philosoph Dionysius plötzlich vergiftet zusammenbricht und stirbt.

4. Teil »Bestattungsspiele«

Crassus vermutet, daß auch am Tod des Dionysius Sklaven schuld waren; Gordianus glaubt dagegen, daß auch andere die Möglichkeit hatten, den speziellen Kräutertrank des Philosophen zu vergiften, und durchsucht dessen Zimmer. Dabei findet er Geschäftsunterlagen des Licinius, die Crassus bisher vergeblich gesucht hat. Crassus vermutet nun, daß Dionysius, der angekündigt hat, mit Gordianus zu konkurrieren, den geflohenen Sklaven auf der Spur war und den gefangenen Alexandros bei den Leichenspielen präsentieren wollte; er ist wütend auf Gordianus, der mit der Annahme von der Unschuld der Sklaven den Tod des Dionysius zugelassen habe, und wirft ihn hinaus.

Gordianus reitet mit Eco fort; es gelingt ihm nicht, den Sklavenjungen Meto mitzunehmen, der auf Crassus' Befehl jetzt wie alle anderen Haussklaven eingesperrt wird. Oberhalb des Avernersees werden die beiden überfallen; Gordianus kann, obwohl am Kopf verwundet, seinen Angreifer in den Schlund stürzen, doch Eco ist verschwunden. Nach einer bis zur Dämmerung dauernden Ohnmacht sucht Gordianus in Cumae nach dem Versteck des Alexandros und findet es einer Höhle in den Klippen direkt am Meer, die sich bei Flut nur mühsam erreichen läßt. Alexandros schläft gerade mit Olympias; Gordianus kann die beiden überzeugen, daß er ihnen nichts Böses will, und geht mit ihnen zu Iaia.

Diese streitet ab, daß sie oder Olympias Dionysius vergiftet hätten, gibt aber zu, daß sie eine der Frauen ist, aus denen die Sibylle spricht. Alexandros berichtet, daß Licinius in der Nacht seines Todes überraschenden Besuch von Crassus erhalten hatte; jedenfalls identifizierte Zeno ihn so aufgrund seines Umhangs. Die beiden Sklaven stießen auf die Leiche des Licinius und daneben den Besucher, der sie sofort als Mörder ergreifen lassen wollte. Zeno und Alexandros konnten zu Pferde fliehen, doch am Avernus stürzte Zeno vom Pferd und in den See, während Alexandros sich von Olympias und Iaia verstecken ließ. Iaia vermutet, daß Crassus nicht nur der Mörder von Dionysius und Licinius, sondern auch der Partner des letzteren bei seinen heimlichen Geschäften mit Spartacus gewesen sei.

Überraschend taucht Eco auf, der in der Nacht zu Iaia gekommen war, ihr aber nicht mitteilen konnte, daß Gordianus im Wald am Avernersee lag, und bis jetzt geschlafen hat. Gordianus sieht als einzige Möglichkeit, den Tod der Sklaven zu verhindern, Crassus mit der Beschuldigung zu konfrontieren, die er immerhin mit Crassus' Umhang aus der Mordnacht untermauern kann, aus dem sein Siegel aber herausgetrennt ist. Alle bis auf Iaia brechen nach Baiae auf. Schon von fern sehen sie die Gladiatorenkämpfe in der Behelfsarena, in die dann die Sklaven hineingeführt werden. In einem halsbrecherischen Ritt einen Abhang hinab erreichen sie den Schauplatz.

Bevor Gordianus Crassus' Loge erreichen kann, wird auf ihn ein Speer geworfen; Eco, der auf einmal seine Stimme wiedererlangt hat, warnt ihn noch rechtzeitig. Crassus ist ungehalten über die Unterbrechung seines Schauspiels. Gordianus kündigt an, den wahren Mörder zu überführen, und ist gerade dabei, Crassus' Namen zu nennen, als Alexandros auf Faustus Fabius weist, den er als den Mann erkannt hat, der in der Mordnacht bei Licinius war.

Die Hinrichtung der Sklaven findet nicht statt, und in der Villa herrscht am Abend eine seltsame Stimmung. Mit Olympias und Alexandros sowie Mummius und Apollonius haben sich zwei Paare gefunden; Eco ist seit der Überführung des Fabius bewußtlos. Gordianus unterhält sich ein letztes Mal mit Crassus, der vom geständigen Fabius die noch fehlenden Einzelheiten erfahren hat. So hat Fabius tatsächlich Crassus' Mantel getragen und Licinius ermordet, weil dieser Crassus die verbotenen Geschäfte der beiden gestehen wollte. Er war dann auch für die Ermordung des Dionysius und die mehrfachen Anschläge auf Gordianus verantwortlich. Crassus will weiteres Aufsehen vermeiden und Fabius deshalb nicht unter Anklage stellen, sondern während des Feldzugs gegen Spartacus beseitigen; er kündigt an, alle hundert Sklaven nach auswärts zu verkaufen, und läßt sich nicht erweichen, wenigstens Apollonius, Alexandros oder Meto zu begnadigen. Eco erwacht endlich und kann weiterhin sprechen.

»Epilog«

Zwei Jahre später erhält Gordianus in Rom Besuch von Mummius, der nach dem Sieg über Spartacus in diesem Jahr zum Praetor Urbanus gewählt wurde. Er berichtet von Fabius' Tod: Crassus, der jetzt zusammen mit Pompeius Consul ist, hat ihn zusammen mit den Soldaten einer Legion, die er dezimieren ließ, totprügeln lassen. Es ist Mummius gelungen, Apollonius und Meto, die nach Ägypten und Sizilien verkauft waren, aufzuspüren (Alexandros gelangte als Rudersklave auf eine Galeere, mit der er unterging); er macht Meto Gordianus zum Geschenk, am selben Tag, als Bethesda, die Gordianus freigelassen und geheiratet hat, ein Kind bekommt.

Erste Veröffentlichung: 6. Januar 1997.
27. Februar 2005: Reihenfolge umgestellt, Bild hinzugefügt.