Düsseldorf : Econ, 1996
Die heilkundige Isispriesterin Samu, die sich im Gefolge des geflohenen ägyptischen Königs Ptolemaios, des "Flötenspielers", in Rom aufhält, wird zum Proconsul Aulus Gabinius gerufen, der unter Leibschmerzen leidet. Samu erhält dabei den Vorzug vor dem griechischen Arzt Philippos. Sie vermutet, daß Gabinius sich lediglich auf einem Gastmahl den Magen verdorben hat, schließt aber nach außen hin eine von Gabinius selbst vermutete Vergiftung nicht aus, um seine Dankbarkeit ihm und ihrem König gegenüber zu erhöhen.
Während Philippos enttäuscht und wütend das Haus des Gabinius verläßt, kehrt Samu zur Villa des Ptolemaios zurück. Sie unterhält sich mit seinem Schreiber Rechmire über die Beziehungen zwischen Ägypten und Rom und den Thronstreit unter den Ptolemäern; derzeit regieren Ptolemaios' Töchter Kleopatra Tryphaina und Berenike in Alexandria.
Am nächsten Morgen findet man Rechmire ermordet und verstümmelt auf. Der König beauftragt Samu, den Mord aufzuklären, der manche Rätsel aufgibt. Unterdessen will Philippos Rom verlassen und nach Pompeji gehen. Er ist beunruhigt durch die Prophezeihung einer Wahrsagerin, die ihm die Nähe des Todes vorhersagt.
Samu findet nachts im Garten, wo sie Rechmire kurz vor seinem Tod gesehen hat, eine hölzerne Puppe. Der königliche Leibwächter Batis schickt sie ins Haus, wo sie die zwölfjährige Prinzessin Kleopatra trifft, die versucht, Samu wegen ihrer angeblichen Affaire mit Batis zu erpressen. Samu kann sich aber zur Wehr setzen und schickt Kleopatra weg. Sie entdeckt, daß in der Puppe zwei in altägyptischer Priesterschrift abgefaßte Briefe verborgen sind. Einer ist von einem Unbekannten an Rechmire gerichtet und berichtet, daß in Alexandria Berenike ihre Schwester Tryphaina ermordet hat und jetzt eine Gesandtschaft nach Rom schickt. Das andere Schreiben ist die Antwort Rechmires, der vermutet, daß Ptolemaios' Hofeunuch Potheinos und der mächtige Römer Crassus auf Seiten Berenikes stehen. Samu rätselt, wer der Unbekannte ist, der zusammen mit Rechmire gegen Berenike arbeitet. Am nächsten Morgen verkündet Ptolemaios, daß er zusammen mit seinem Hofstaat auf Drängen seines Protektors Pompeius in die Albaner Berge umzieht. Vorher ruft er Samu zu sich.
Auf der Reise nach Pompeji trifft Philippos den jungen Lebemann Caelius. Samu wird von Ptolemaios über ihre bisherigen Ermittlungsergebnisse befragt. Er will, daß sie nicht mit ihm umzieht, sondern mit Kleopatra, Batis und der Leiche Rechmires nach Pompeji fährt, um die Gesandtschaft Berenikes abzufangen. Sie reisen zu Schiff in Begleitung von Gabinius und seinen Offizieren, unter denen der junge Marcus Antonius ist. Überraschend macht Batis Samu eine Liebeserklärung.
Philippos muß sich in Baiae von Caelius trennen, ohne von ihm als Hausarzt berufen zu werden, wie er gehofft hat. Bei stürmischer See gelangt die Quinquereme des Gabinius nach Misenum. Der Proconsul unterhält sich mit Samu über die Zukunft des römischen Weltreichs, bevor sie mit Kleopatra nach Pompeji weiterreist. Philippos sucht in Pompeji seinen alten Freund Aurelianus auf, der als erfolgreicher Arzt praktiziert und verspricht, Philippos zu helfen, wenn er ihm keine Konkurrenz macht. Philippos soll sich als Arzt in den Thermen des Sabinius melden, doch Sabinius ist gerade bei einer Feier am Isistempel.
Philippos trifft beim Isistempel auf Sabinius, der bereit ist, ihn einzustellen, und ihn zugleich für den Isiskult gewinnen will, dessen begeisterter Anhänger er ist. Als Philippos aber Samu erblickt, die Gabinius ihm vorgezogen hat, verliert er die Beherrschung, spuckt ihr vor die Füße und flieht. Die Isisanhänger, allen voran Batis, suchen Philippos als Frevler, doch er kann sich in einer Walkerei verbergen. Seine letzte Hoffnung ist jetzt Caelius. Samu bereitet im Haus des örtlichen Isispriesters Demosthenes die Einbalsamierung von Rechmires Leiche vor. Als ein Schreiben des Ptolemaios eintrifft, stellt sich heraus, daß Demosthenes der geheimnisvolle Korrespondent Rechmires war. Er beteuert, stets zum Wohle des Ptolemaios gehandelt zu haben. Das Schreiben des Königs kündigt an, daß die Gesandtschaft aus Alexandria in Kürze bei Puteoli landen wird.
Samu und Kleopatra reisen nach Puteoli ab; in der Nacht ist Demosthenes verschwunden. Am Strand finden sie die gelandete Gesandtschaft unter Führung des Philosophen Dion. Samu sucht ihn allein auf und unterhält sich mit ihm über seine Gründe, für Berenike einzutreten (er hält es für im Wohl Ägyptens), während Kleopatra, Batis und ihre römische Begleittruppe zurückbleiben. Unterdessen hat Philippos bei Caelius eine unerwartet freundliche Aufnahme gefunden und begleitet als Arzt einen Trupp zwielichtiger Gestalten, der sich am Strand auf die Gesandtschaft stürzt. Philippos ist erschrocken und verhindert, daß Paulus, der Anführer der Angreifer, eine am Boden liegende Frau erschlägt. Es ist ausgerechnet Samu, die dann verhindert, daß der herbeigeeilte Batis Philippos umbringt. Bei dem Überfall ist ein großer Teil der Gesandten getötet oder schwer verletzt worden.
Philippos assistiert Samu bei der Behandlung der Verwundeten. Sie traut ihm aber nach wie vor nicht. Dion ist überzeugt, daß der Überfall eine Intrige des Ptolemaios war (dessen Namen die Angreifer riefen) und glaubt Samu nicht, die dies verneint und von Philippos unterstützt wird, der erzählt, was er von der Angelegenheit weiß. Samu reist ab; Philippos und den verwundeten Paulus, von dem nicht klar ist, ob er überleben wird, nimmt sie als Zeugen mit. Philippos erreicht es, daß man seine Fesseln löst, doch in Pompeji bezeichnet ihn eine Volksmenge als Mörder des Demosthenes, worauf Samu ihn wieder in Eisen legen läßt.
Samu ist überzeugt, daß Philippos nicht der Mörder des Demosthenes ist, den man erwürgt hat wie Rechmire. Zusammen mit Philippos operiert sie Paulus' Kopfverletzung, doch ist nicht klar, ob er sich je erholen wird.
Samu muß Philippos bald an die Behörden von Pompeji ausliefern. Sie beginnt eine kurze Affaire mit dem hartnäckigen Batis. Bei einer Nachsuche am Ort, wo man Demosthenes' Leiche gefunden hat, entdeckt Philippos Kleidung und Geldbeutel des Toten. Damit ist endgültig klar, daß es kein Raubmord war. Der Arzt verdächtigt gegenüber Samu Batis, der Mörder zu sein, doch sie will davon nichts wissen.
Samu hat sich entschlossen, Philippos vor der Auslieferung zu retten. Bei einer Zeremonie im Isistempel läßt sie ihn auf geheimnisvolle Weise verschwinden. In Wirklichkeit verbirgt sich Philippos im Allerheiligsten. Samu gibt ihm den Auftrag, zu Caelius und Milo (dem eigentlichen Anführer von Paulus' Schlägern) zurückzukehren, um die wahren Hintermänner ausfindig zu machen.
Philippos, der sich durch einen Fluch Samus daran gehindert fühlt, einfach zu verschwinden, geht in Rom zum Haus Milos. Er muß sich mit dessen Schlägern auseinandersetzen, bis ein Mitkämpfer von Puteoli ihn erkennt und für ihn bürgt. Milo ist gerade im Gespräch mit einem Senator und fragt dann Philippus scharf aus. Er kündigt an, ihn in seinem Haus zu behalten.
Samu ist immer noch damit beschäftigt, die Einbalsamierung Rechmires durchzuführen. Sie verhört den inzwischen halbwegs genesenen Paulus, der unter der Drohung, von Batis gefoltert zu werden, schließlich redet, doch die Hinterleute auch nicht kennt. Samu spekuliert, welcher römische Politiker es wohl sein könnte, und beschließt, zu Ptolemaios zurückzugehen.
Philippus soll Dion ermorden, bevor der Gesandte im Senat auftritt. Caelius nimmt ihn vorher mit zu seiner Orgie bei seiner Geliebten Clodia.
Samu kehrt zu Ptolemaios auf einem Landgut des Pompeius zurück. Sie ist jetzt überzeugt, daß Potheinos der Verräter ist, kann den Pharao jedoch nicht überzeugen. Als sie in Anwesenheit des Pompeius Paulus vorführen will, spielt dieser den Verrückten.
Auf einem Fest, das Pompeius gibt, erfährt Samu von Clodia, wo Philippos steckt und daß ein Anschlag auf Dion geplant ist. Sie beschließt, sofort den Landsitz zu verlassen und nach Rom zu gehen, weil sie um ihr Leben fürchtet. Philippos muß mit einigen von Milos Leuten zum Haus des Senators Lucceius schleichen, in dem Dion untergebracht ist.
Samu sucht im nächtlichen Rom nach Lucceius' Haus, während Philippos mit den Leuten Milos schon dort ist. Ihr Anführer, der Ägypter Narkissos, foltert Dion zu Tode, nachdem die anderen Gesandten umgebracht wurden. Philippos kann nichts dagegen tun und ist gänzlich geschockt, als man die gefangene Samu hereinbringt. Etwas später erscheint Batis, der Samu nach Rom gefolgt ist. Narkissos begrüßt in ihm einen Kameraden, den Mörder Rechmires. Batis aber hat die Seiten gewechselt und erschlägt die Römer, dann auch Narkissos, der gerade mit Philippos kämpft. Batis erklärt Samu, daß er sich im Auftrag des Königs in die Verschwörung eingeschleust hat.
Philippus erfährt vom sterbenden Narkissos, daß er das Herz Rechmires im Stadthaus des Pompeius versteckt hat. Außerdem entdeckt er, daß Dion vor seinem Tod einige Schriftzeichen auf den Boden gemalt hat. Samu kann die Buchstaben B, P und K entziffern, die ersten beiden stehen wohl für Berenike und Potheinos, aber für den dritten Buchstaben gibt es mehrere Möglichkeiten. Im Haus des Pompeius, das Samu, Batis und Philippos auf Drängen der Priesterin aufsuchen, findet Philippos das Herz Rechmires, ohne das der Schreiber kein ewiges Leben erwarten kann.
Auf dem Landgut muß Samu von Ptolemaios erfahren, daß er längst über die Verschwörung und Potheinos' Beteiligung Bescheid wußte. Er ist unzufrieden, weil Samus und Batis' Eingreifen seine Pläne gestört hat. Samu wird klar, daß der König mit den Ereignissen nicht unzufrieden ist, weil er nicht mehr Pompeius seine Rückführung nach Ägypten verdankt.
Samu, die eine Zeitlang krank war und sich dann von Philippos verabschiedete, versucht, Rom zu verfluchen.
"Epilog": Der Senat untersagt Pompeius, zugunsten von Ptolemaios aktiv zu werden. Zur großen Befriedigung des Crassus, der Milos Besucher bei der Ankunft von Philippos gewesen ist, wird Caelius von allen Vorwürfen freigesprochen.
Als Krimi ist Hennens Buch gar nicht einmal ungeschickt, aber doch recht einfach gebaut; größere Überraschungen bleiben aus, und ein richtiger "whodunnit" liegt auch nicht vor, weil die Morde an Rechmire und Demosthenes zunehmend in den Hintergrund treten. Die beiden Erzählstränge um Samu und Philippos sind in einer geradezu filmischen Montagetechnik miteinander verflochten; gerade an spannenden Stellen unterbricht Hennen die Erzählung, um mit der anderen Handlung fortzufahren. Dabei ist Philippos eine recht gelungene Gestalt, weniger dagegen Samu, die zu sehr eine prototypische "weise Heilerin" ist.
Die historische Atmosphäre, die der Roman wiedergeben will, gelingt dagegen nicht recht. Das liegt vielleicht auch daran, daß Hennen auf dem Weg über Samu viele Informationen über das pharaonische Ägypten einfließen läßt, die im späten Ptolemäerreich etwas deplaziert wirken, trotz aller offensichtlichen Kontinuität der ägyptischen Kultur. Eine Einzelbeurteilung dieser Informationen soll und kann hier nicht erfolgen.
Beim genuin Römischen hat der Autor unzweifelhaft ausführlich recherchiert, aber es gibt die für das Genre anscheinend übliche Zahl von Versehen (siehe unten). Einige Elemente der Handlung hat er aus Ciceros bekannter Rede für Caelius übernommen, der tatsächlich beschuldigt wurde, einen Anschlag auf Dion geplant zu haben; freilich wurde laut dieser Rede (24) Dion im Haus des T. Coponius ermordet, nicht im dem des Lucceius. Die von Cicero breit dargestellte Verworfenheit von Caelius' Geliebter Clodia findet auch bei Hennen erwartungsgemäß ihren Platz.
Zeit der Handlung ist also der Herbst des Jahres 57 v. Chr. (der Klappentext spricht fälschlich vom Jahr 58), dessen Magistrate und Ereignisse großenteils korrekt angegeben werden: Gabinius ist nicht mehr Consul (58 v.), sondern Proconsul von Syrien, Caesars Consulat liegt zwei Jahre zurück, und auch der Tod der Kleopatra VI. wird auf das Jahr 57 datiert. Schließlich war in diesem Jahr auch P. Sestius Volkstribun (150), und Cicero war im Spätsommer des Jahres aus der Verbannung zurückgekehrt. Einer der amtierenden Consuln ist Lentulus Spinther (324), die Consuln des folgenden Jahres 56 Lentulus Marcellinus und Marcius Philippus (333).
Trotzdem ergeben sich z. B. bei Gabinius manche Ungereimtheiten. Dem Autor ist offenbar nicht klar, daß ein Proconsul sich nicht in Rom aufhalten durfte, wenn er sein imperium nicht aufgeben wollte. So gerät die Aussage über Gabinius ziemlich absurd: "Schließlich ist er zum ersten Mal wieder in Rom, seit man ihn zum proconsul in Syrien ernannt hat" (17). Da Gabinius schon Consul gewesen war, war er auf jeden Fall älter als vierzig ("... der bald sein vierzigstes Lebensjahr erreichen würde", 22). Rätselhafterweise deutet er an, vor zwei Jahren Consul gewesen zu sein (113: "Vor zwei Jahren noch vermochte ich über all diese Schiffe zu gebieten"; nicht nur chronologisch falsch, sondern auch sachlich fragwürdig), was auf das Jahr 56 deuten würde. Die Ermordung Dios ist vielleicht wirklich erst Anfang 56, nach der Abreise des Ptolemaios, erfolgt (vgl. T. P. Wiseman, Catullus and his world [1985], S. 61; allerdings wird seine Datierung als unbegründet zurückgewiesen von W. Jeffrey Tatum, The patrician tribune [1999], S. 313, Anm. 117), doch Hennen folgt sonst der traditionellen Chronologie.
Im Jahr 57 war Clodius nicht mehr Volkstribun, anders als eine Bemerkung des Gabinius vermuten lassen würde (98), erst recht nicht mehr im Januar 56 (334), in dem er tatsächlich schon zum Aedil gewählt wurde. Rätselhaft ist auch die Passage, in der Gabinius berichtet, daß er den Aufstand des Aristobul mit Hilfe des Marcus Antonius niedergeschlagen habe (98). Bei den Kämpfen in Iudaea unter Pompeius 63 v. Chr. war Antonius nicht zugegen, der spätere Aufstand Aristobuls ereignete sich erst 56. Auch die Chronologie betreffend Cicero ist nicht ganz klar; seine Verbannung dauerte länger als ein Jahr (245: "der von Clodius vor einem Jahr aus Rom vertrieben worden war), und zudem wird er einmal mehr penetrant als "Anwalt" bezeichnet (ebenfalls 245), was zu falschen Vorstellungen führen kann, da Ciceros anwaltliche Tätigkeit stets im Zusammenhang seiner politischen Aktivitäten gesehen werden muß.
Wie bei Roberts (den Hennen wohl kennen dürfte) ist Milo eine sehr zwielichtige Gestalt mit obskurer Vergangenheit (221). Tatsächlich ist über seine Herkunft nicht sehr viel bekannt; er war Sohn eines Papius und einer Annia und wurde adoptiert von T. Annius (vielleicht sein Großvater); im Jahr 57, also gerade während der Handlung des Romans, war er freilich schon Volkstribun, was man aufgrund der Schilderung Hennens nicht vermutet hätte. Dafür war Caelius keineswegs Patrizier (250); er kam aus einer plebejischen Familie, und sein Vater war eques (Cic. Cael. 3-4).
Einige weitere Versehen bei Realien: Misenum war zum Zeitpunkt der Handlung noch nicht der größte römische Flottenstützpunkt (109); dazu wurde es erst durch Oktavian ausgebaut. Ein Stadthaus in Rom war keine "Villa" (11), auch wenn Hennen den Begriff "Stadtvilla" verwendet (51, der Ausdruck übrigens auch in der deutschen Übersetzung von Roberts, Der Frevel des Clodius, S. 112). "Loggia" ist ebensowenig ein antiker Ausdruck wie "Melteni" (110). Die Tageszählung ("13. und 14. Januar", "25. März", 333-334) ist modern. Eine Zeremonie des Isiskults kann man kaum als "Messe" bezeichnen (210). Und sollte Samu wirklich nicht bekannt sein, daß im republikanischen Rom die Toten überwiegend verbrannt wurden (236, wo nur Körperbestattung erwähnt wird)?
Etwas irritierend ist die Eigenart des Autors, viele antike Begriffe kursiv zu setzen, was offenbar ein Hinweis auf die Erläuterungen im Glossar sein soll, in dem sowohl Götternamen als auch antiquarische Begriffe aufgeführt sind. Allerdings ist z. B. Senator (55) ohne Erläuterung (im Gegensatz zu Patrizier auf derselben Seite), und die Groß-/Kleinschreibung wirkt etwas erratisch und störend (serapeum, 10; via appia, 49; forumsthermen, 120; tribun, 171, dagegen "Tribunen" [nicht kursiv], 150; "Daimon" mal kursiv [14], mal nicht [50], aber stets großgeschrieben), ebenso wie die Marotte, innerhalb eines Wortes Kursives und Nichtkursives zu mischen (Papyrusrollen, 20; dagegen "Isispriesterinnen", 8). Auch im Glossar selbst finden sich einige Fehler (s. v. "Argentarus" [sic!], "Ass" [sic!], "Curia", "Gladiator", "Kollegium der fünfzehn Männer (Flamines)" [sic!], "Proconsul").
Hennens Werk ist nach den Büchern H. D. Stövers der erste Versuch eines deutschen Autors, einen römischen Kriminalroman zu schreiben (inzwischen hat sich auch Siegfried Obermeier an das Genre gewagt), und wie sein Vorgänger kann er nur teilweise überzeugen. Von seinen amerikanischen Kollegen Roberts und vor allem Saylor hat Hennen eine revisionistische Sicht auf bekannte historische Ereignisse übernommen, aber die komplexen Machenschaften bezüglich der Rückführung des Ptolemaios wirken bei ihm keineswegs überzeugender als die traditionelle Ansicht (in der Ptolemaios schuld am Tod Dions ist und sich politisch vor allem auf Pompeius stützt).