New York : Coward-McCann, 1956
London : New English Library, 1974
In einem parthischen Außenposten mitten in der Steppe dienen zwangsweise Reitersoldaten aus verschiedenen Ländern, darunter auch der Ich-Erzähler, ein Gallier. Als er vom Tod Caesars in Rom erfährt, beschließt er, seine Fluchtpläne endgültig aufzugeben und sein Leben zu erzählen.
Er ist Camul aus dem gallischen Volk der Elusaten, das in der Nachbarschaft der Basken in den Bergen lebt, die der Nymphe Pyrene geweiht sind. Camuls Freund Acco erlegt dort eine Bärin, die seine Freundin getötet hat, doch merkt er, daß er sich damit den Zorn der "Göttin" auf sich gezogen hat. Acco und Camul beschließen, die Berge zu verlassen, um ihrer Rache zu entgehen, und in den Dienst der Römer zu treten.
Sie werden im Winterlager in Narbo als Auxiliarreiter aufgenommen und stoßen noch während des Winters (56/55 v. Chr.) zu Caesars Hauptheer im Gebiet der Belger. Dort nehmen die beiden an den Kämpfen gegen Usipeter und Tencterer teil, bei denen sich die gallische Reiterei nicht sehr glücklich schlägt; doch Camul und Acco können sich auszeichnen, als sie ihren Kommandanten Publius Crassus aus der Schlacht retten. Crassus befördert sie und bietet ihnen noch vor der geplanten Expedition nach Britannien an, ihm in das Heer seines Vaters zu folgen, der für den Osten des Reiches einen Feldzug vorbereitet.
Camul (der jetzt als römischer Bürger gilt, auch wenn er es juristisch nicht ist) und Acco gehen mit Crassus nach Rom und verbringen dort einige Zeit in seiner Clientel. Sie werden ungeduldig, weil sie in der ungewohnten Umgebung zum Nichtstun verdammt sind. Einmal lädt Clodius sie zu einem Gastmahl ein, sie besuchen ein Spektakel, das Pompeius in seinem neuen Theater gibt, und Acco versucht herauszufinden, ob die "Göttin" auch in Rom Macht besitzt. Endlich bricht der Proconsul Crassus mit seinem Heer auf; der Auszug ist von bösen Omina überschattet.
Das Heer, zu dem auch eine Abteilung gallischer Reiterei gehört, zieht durch Nordgriechenland. Acco und Camul erhalten die Erlaubnis, im Piräus mit Heereslieferanten zu verhandeln und sich dabei das berühmte Athen anzusehen. Die beiden Gallier sind von der Stadt weniger beeindruckt, als sie erwartet hatten, auch weil sie Philosophie und Glauben der Hellenen für weniger tief halten als ihren eigenen. Doch auch in Athen herrscht die "Göttin", wie sie erfahren, ebenso in Kleinasien, das sie mit Crassus' Heer anschließend durchziehen.
Der Marsch führt durch Syrien an den Euphrat, doch die Parther weichen einer Konfrontation vorerst aus. Der einzige Kampf findet statt, als die Stadt Zenodotium sich widersetzt und von den Römern geplündert wird. Das Heer ruft Crassus deswegen sogar zum Imperator aus und geht dann ins Winterlager nach Syrien. Acco und Camul verbringen einige Zeit mit der Familie eines befreundeten Kaufmanns in Antiochia. Acco macht der Tochter Berenice den Hof; die Hochzeit soll nach dem Feldzug stattfinden. Die beiden Gallier reiten zwischendurch mit ihren Kameraden nach Jerusalem, um den Tribut der Juden einzuziehen. Durch eine Droge wird Berenice wahnsinnig; Acco sieht auch darin das Wirken der Göttin.
Im Frühjahr kommt es zu diplomatischen Kontakten mit den Parthern, doch Crassus ist entschlossen, den Krieg aufzunehmen und Seleukeia zu plündern. Dazu plant er einen Überraschungsmarsch mitten durch die Wüste. Als das Heer auf die Parther trifft, machen die arabischen Hilfstruppen sich aus dem Staub. Obwohl die Römer zahlenmäßig weit überlegen sind, können sie mit den parthischen berittenen Bogenschützen nicht in den Nahkampf kommen. Außerdem verfügen die Parther über 1000 Panzerreiter, die die gallische Reiterei des Crassus völlig vernichten; Publius Crassus und Acco fallen, nur Camul gelingt es, sich leicht verletzt in die römischen Reihen zu retten. Weil die Parther einen beständigen Nachschub an Pfeilen und Wasser haben, müssen die Römer sich zurückziehen. Nach einigen Tagen Aufenthalt in der Wüstenfestung Carrhae marschiert das demoralisierte Heer erneut gegen die Parther. Crassus beschließt, die Kapitulation anzubieten. Camul begleitet ihn zur Unterhandlung und erlebt, wie Crassus getötet wird, als er den parthischen Feldherrn anzugreifen versucht. Camul wird verschont, als er sich ergibt.
Eine ungewöhnliche Perspektive zeichnet diesen Roman aus. Ohne die Grenzen der Wahrscheinlichkeit zu verlassen, wird der Leser von Gallien über Rom, Griechenland und Syrien bis in die zentralasiatische Steppe geführt. Dabei sind die einzelnen Passagen von unterschiedlicher Qualität. Besonders gelungen erscheinen die ersten beiden Kapitel, die Verbannung in die mittelasiatische Steppe, in die auf Umwegen die Nachricht vom Tod Caesars in Rom gelingt, und die gerade noch nicht von den Römern unterworfenen Elusaten in den Tälern der Pyrenäen, ferner vor allem der Schluß mit dem Todesmarsch der Legionen durch die syrische Wüste. Das Tempo nimmt dabei immer mehr zu, und so kommt das Ende etwas überraschend.
Hervorzuheben ist, daß Duggan versucht, die religiösen Vorstellungen der Gallier ernstzunehmen. Die durchziehende Idee von der omnipräsenten Göttin, der Repräsentantin einer Frauenreligion, mit der Männer/Krieger nichts zu schaffen haben, wirkt dabei aber mit ihrer Penetranz etwas störend. Dahinter steckt vermutlich Robert Graves' "White Goddess" (so Ridington).
E. F. Ridington, Classical world 52 (1958/59), 202-203:
"The description of Crassus' desert campaign against the Parthians is an especially memorable piece of historical writing. [...] Camul gives a rather novel viewpoint of the Romans, regarding them as hopelessly ill-bred and crude compared with the elaborate tradition of manners and ceremony in which he, a noble Gaul, has been brought up. The young men in my college classes who have read this book have enjoyed it especially for its account of Roman military life, though they find themselves baffled by one theme that runs through it, that of the revenge of 'The Goddess', which pursues Camul and his Druid friend who has offended her by killing a great bear."